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Übergänge – von Moment zu Moment

Man kann das Leben als eine Aneinanderreihung von Momenten verstehen, die mit Übergängen verbunden sind. Da gibt es die großen Momente, wie z.B. Zeugung, Geburt oder Tod, die auch wesentliche Marksteine des Lebens sind. Andere Momente sind zum Beispiel, wenn ein Mensch das erste Mal das Wort Mama oder Papa spricht, wenn man das erste Mal aufrecht stehen kann, einen Mutmoment erlebt oder einen geliebten Menschen verliert. Der Bezug eines neuen Zuhauses kann ein wegweisender Moment im Leben sein, ebenso wenn man eine langjährige Ausbildung abschließt. 


Es gibt unzählige Momente im Leben, sie sind alle durch Übergänge miteinander verbunden: Übergänge sind prozesshaft, Momente sind Zustände, die sich voneinander unterscheiden lassen.

Man kann im großen Ganzen auf das Leben blicken und jene Perioden versuchen zu überblicken, die es seit Anbeginn gegeben hat, z.B. von der Ursuppe weg bis heute. Man kann auf Generationen blicken und so auf der Zeitlinie miteinander verwobene Leben verbinden. Man kann auf sein eigenes Leben und seine großen und kleinen Momente blicken. Und dabei kann man auch ganz reinzoomen in die kleinste Einheit eines Moments: Das Jetzt. 

Und dann kommt schon der nächste Moment. Wieder ein Jetzt.
Was verbindet die beiden?
Was unterscheidet die beiden?

Und während man beginnt darüber nachzudenken, schon wieder das nächste Jetzt.

So ganz weit drinnen im Jetzt, wie ist es da?

Man kann das Leben auch als eine Aneinanderreihung von lauter Jetzt-Momenten verstehen. Und dazwischen die Übergänge. Lauter kleine Übergänge, die das eine Jetzt mit dem anderen Jetzt verbinden. Und doch haben alle Jetzte auch etwas Gemeinsames. Was ist das, was allen Jetzt-Momenten innewohnt?

Wieder rauszoomen.


Manchmal sehnen wir uns im Leben nach den großen Momenten, mit den großen Übergängen, die wir dann auch zelebrieren können, weil sie bedeutende Abschnitt im Leben sind. Und doch hat jeder einzelne Moment, sei er groß oder klein, dasselbe Potenzial. Jeder ist kostbar.

Wir denken vielleicht manchmal, weil es so viele Momente gibt, dass die einzelnen nicht wertvoll seien. Und doch kann niemand von uns sagen, ob der nächste Moment wirklich kommt. Es scheint so zu sein, dass es einen Punkt im Leben gibt, dem kein weiterer Moment folgt, wir nennen ihn Tod. Wir glauben zu wissen, dass dieser letzte Moment noch weiter weg ist, doch das könnte eine Täuschung sein.

Gewissheit ist und bleibt, dass dieser eine Moment – der Jetzt hier – der kostbarste ist, weil er der einzige ist, der ganz sicher da ist. Und durch Präsenz und Achtsamkeit kann ich den Übergang zum nächsten Moment in seiner ganzen Fülle erleben. All die Momente dieses einen Lebens aneinandergereiht ergeben eine einzigartige Perlenkette, die man selbst geschaffen hat. Es ist das Meisterwerk dieses einen Lebens.

Und dieses eine Leben so zu gestalten, dass es dem Eigenwohl und Gemeinwohl gleichermaßen und auch nachfolgenden Generationen dient, darum geht es beim Kontexten.